Im traditionellen
Unterricht herrschte die Meinung, dass die Gruppenarbeit unmöglich sei, weil
die Lernenden nicht in der Lage sind, wegen des begrenzten Gebrauchs der
Sprache, die benötigten Initiativen zu ergreifen, damit eine Gruppenarbeit
geschafft wird. Das hat dazu geführt, dass die Lehrer eine dominante Rolle
übernehmen, was als Konsequenz die Annahme hatte, dass die lehrenden Personen
alles kontrollieren müssen (vgl. Schwerdtfeger 2001:68).
Heutzutage kann ein Fremdsprachenunterricht als erfolgreich bezeichnet
werden, wenn die Lernenden im Rahmen des handlungsorientierten Lernens eine
aktive Rolle im Unterrichtsprozess spielen und das autonome Lernverhalten
adoptieren. Diese zwei Ziele lassen sich unter anderem im Rahmen einer
Gruppenarbeit verwirklichen. Als Gruppenarbeit wird diese Sozialform
bezeichnet, wo die Lernenden eigene Spielräume bekommen und gemeinsam an der
Lösung einer Aufgabe arbeiten, damit sie im Plenum ihre Ergebnisse
eigenverantwortlich und kooperativ vorstellen (vgl. Henrici/ Riemer 1996:7).
Die Vorteile dieser
Unterrichtsform sind viele, laut der Meinung der Befürworter des Gruppenunterrichts.
Die Vorzüge, die eine vorrangige Bedeutung haben, unterscheiden sich je nach
Lernergruppe und Unterrichtssituation. Wichtig ist es aber zu betonen, dass die
kooperativ arbeitenden Lerngruppen viele unterschiedliche Lernerfolge wegen der
Herausbildung eigener Sozialkompetenz aufweisen können (vgl. Gage 1996:501).
Eins von den vielen Vorteilen ist, dass die Schüler lernen, Selbstvertrauen
aufzubauen, und gleichzeitig erfahren sie für die anderen wichtig zu sein und
können folglich ihr Selbstwertgefühl steigern (vgl. Weidner 2003:87). Diese
Merkmale werden für Voraussetzungen eines autonomen Lernenden gehalten und
sind eng mit der Förderung der Lernerautonomie verbunden.
Abgesehen davon trägt die Anwendung der Gruppenarbeit im Unterricht zur
Förderung der Sozialkompetenz bei, da die Lernenden häufiger zur Wort kommen
können und die Fähigkeit erwerben, den anderen zu Wort kommen zu lassen (vgl.
Schmidt 1996:8). Zusätzlich bekommen sie die Chance am Unterrichtsgeschehen
kooperativ zu beteiligen und sie treffen allein Entscheidungen, was ihre
autonome Rolle während des Unterrichts stärkt (vgl. Weidner 2003:88).
Die
Rolle der Lehrer in der Sozialform der Gruppenarbeit besteht darin, dass sie
die Gruppen koordinieren und als Berater oder Helfer immer zur Verfügung
stehen . Sie sollen schließlich die Lernenden ermutigen, Eigenaktivität zu
erreichen und autonom zu handeln. Es ist wichtig zu betonen, dass die
Vorbereitung und die Durchführung von einer Gruppenarbeit freilich nicht
funktionieren. Es ist nicht selbstverständlich, dass die Schüler als Gruppe
arbeiten können, nur weil sie gefragt werden, eine Gruppenarbeit durchzuführen.
Das Wichtigste ist, dass sie die Prinzipien dieser Arbeitsform
beherrschen, damit sie gleichberechtigt mitarbeiten können (vgl. Schmidt
1996:7). Damit es geschafft wird, setzt man voraus, dass die Lernenden vertraut
mit dieser Arbeitsform sind. Die regelmäßige Durchführung von Gruppenarbeit
vermittelt den Schülern die
nötigen Erfahrungen, weil sie trainiert werden als Gruppe zu arbeiten und
gleichzeitig selbstständig zu denken (vgl. Meyer 1989:245).
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