In einem Unterricht,
in dem die Förderung der Autonomie zum Ziel gesetzt wird, sind die Lernenden in
der Lage allein den Verlauf ihres Lernprozesses zu bestimmen und zu
kontrollieren. Ein autonomer Schüler übernimmt einen großen Teil der
Verantwortung, selbst die Lernziele, die Mittel und die Inhalte auszuwählen und
verfügt über zahlreiche Lernstrategien, mit denen er souverän angehen kann, indem er manche von
diesen Strategien automatisiert und andere ablehnt (vgl. Weinert 1982:102).
Lerntechnicken und Lernstrategien anzuwenden, wird für eine Voraussetzung des
autonomen Lernens gehalten. Man betont auch die Fähigkeit des autonomen
Lernenden sein vorhandenes Wissen mit dem neuen zu verknüpfen und je nach
Bedarf sie flexibel zu kombinieren, er setzt nämlich prozedurales Wissen
(Handlungswissen) ein.
Die Fähigkeit
Strategien zu kombinieren wird auch betont, weil die Schaffung dieser
Kombination dazu führt, dass die Lernenden dadurch neue Strategien entwickeln
können. So entfalten sie einen individuellen Lernstil, individuelle
Gewohnheiten und folglich gestalten sie schrittweise ihre eigene Lernkultur.
Schließlich sollte es erwähnt werden, dass die Lernenden, die autonom handeln,
sich Wiederholungsziele setzen, unterschiedliche Übungsformen nützen und selbst
die Planung ihres Spracherwerbs organisieren (vgl. Rampillon 2006:64).
Außer der
Selbstorganisation gehört zu den Aufgaben eines autonomen Lernenden die
Fähigkeit seine Lernleistungen selbst evaluieren zu können, die Kontrolle
seines Lernprozesses zu haben und schließlich aus seinen Ergebnissen Schlüsse
ziehen zu können (vgl. Dräxler 1996:21).
Damit die Lernenden befähigt werden, ihre Lernprozesse zu kontrollieren,
ist die Anwendung von kognitiven und metakognitiven Strategien im Fremdsprachenunterricht
von großer Bedeutung. Die kognitiven (direkten) Strategien sind
Informationsverarbeitungsstrategien, die der Aufnahme, Verarbeitung und
Speicherung von Informationen dienen, da sie sich direkt mit dem Lernstoff
befassen. Die metakognitiven (indirekten) Strategien befassen sich mit der Art
und Weise des Lernens, mit den Gefühlen, die mit dem Lernen verbunden sind, und
mit den sozialen Verhaltensweisen (vgl. Storch 2008:21).
Die Lernerautonomie
ist ein sehr anspruchsvolles pädagogisch-didaktisches Konzept und es erfordert
neben Hilfestellungen und Beratung auch die Bereitstellung von umfangreichen
und unterschiedlichen Materialien, die die Lernende nach eigenem Ermessen
verwenden. Damit Lernende sich selbst sinnvolle Lernziele setzen können, geeignete
Materialien auswählen, die eigenen Lernprozesse planen sowie die jeweiligen
Schritte und Ergebnisse evaluieren können, müssen sie über ein breites
didaktisch-methodisches Instrumentarium verfügen und durch begleitende
Beratungsgespräche notwendige Hilfestellungen bekommen (vgl. Kleppin 2003:71).
● das eigene Lernen selbstständig zu gestalten
● in die Lage versetzt zu werden, Lernziele, Lerninhalte
und Progressionen zu
definieren
● seine Lerntechniken selbstständig auszuwählen und
● die eigenen Lernprozesse und Lernergebnisse zu bewerten
als die wichtigsten Hauptmerkmalen der Lernerautonomie,
die auf bestimmte lerntheoretische Grundlagen basiert, bezeichnet werden können
(vgl. Holec 1981:4)
Δεν υπάρχουν σχόλια:
Δημοσίευση σχολίου